PRÄVALENZ
Die frühzeitige und bedarfsgerechte Versorgung von Menschen mit chronischer Nierenkrankheit ist essenziell, um dem erhöhten kardiovaskulären Sterberisiko entgegenzuwirken und Nierenersatztherapien wie Dialyse oder Transplantation zu verhindern - und so die Lebensqualität zu verbessern.1 Die Zahlen zur Versorgungsrealität in Deutschland zeichnen jedoch ein anderes Bild.2
Die inspeCKD Studie zeigt: Die für eine Diagnosestellung notwendigen Tests werden viel zu selten durchgeführt. Nur knapp 30 % der Patient:innen werden entsprechend untersucht.2 Ebenfalls erhält nur ein sehr kleiner Teil der Betroffenen in der Folge eine leitliniengerechte Therapie (Abb. 1).2
PRÄVALENZ
Das Ziel der ATLAS Studie war die Aufdeckung der Versorgungsrealität durch Beleuchtung der Versorgungslücke.4
Die Prävalenzdaten der ATLAS CKD-Studie decken sich mit anderen Studien.5 Demnach ist etwa jede:r 10. Mensch von einer CKD betroffen.4,5 Tatsächlich ist weniger als die Hälfte diagnostiziert (Abb. 3).4,e
Die ATLAS CKD-Studie zeigt, dass die Mortalitätsrate von CKD-Patient:innen unabhängig vom CKD-Stadium bei fast 10 % liegt.4 Die Mortalitätsrate verdoppelt sich nahezu mit jedem CKD-Stadium bis Stadium IV (21,0 %).4
Die Komorbiditätenlast von CKD-Patient:innen ist sehr hoch und die Zahl der Patient:innen, die eine leitliniengerechte Therapie bekommen, ist viel zu gering.4
Obwohl die aktuellen Leitlinien einen holistischen Therapieansatz empfehlen, der sowohl für die Behandlung einer chronischen Nierenkrankheit als auch die Risikomodifikation geeignet ist1, findet dieser Ansatz jedoch viel zu wenig Verwendung in der Praxis.4 Ein Umstand, der nur gemeinschaftlich geändert werden kann.
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